Disney baute sein Imperium auf, indem es seine Stärke um das intellektuelle Eigentum herum konsolidierte. Viele der heute existierenden IP-Gesetze begannen als Disneys Bestreben, ihre Charaktere zu schützen und Konkurrenten davon abzuhalten, ein Stück vom Kuchen zu bekommen. Im Wesentlichen konnten sie mit Märchen und alten Geschichten beginnen, die zunächst im öffentlichen Raum existierten und dann ihr Territorium um sie herum markierten.
Im Laufe der Jahrzehnte, seit sie diese Strategie umgesetzt haben, hat sich Disneys Fähigkeit, von seinem eigenen geistigen Eigentum zu profitieren, selbsttragend. Sie erzielen nicht nur weiterhin Gewinn aus dem Merchandising von Filmen, die vor Generationen gedreht wurden, sondern sie haben auch ihre jüngsten Bemühungen darauf verwendet, ihre Filme neu zu machen, um den Gewinn wiederzubeleben. Nirgendwo ist das deutlicher als beim jüngsten Erfolg von Der König der Löwen.
Während er noch in den Kinos war und weiterhin viel Geld an den Kinokassen verdiente, Der König der Löwen vor kurzem übertroffen Gefroren als Disneys bestverdienender an den Kinokassen. Zum Zeitpunkt von Gefroren s Erfolg wurde als Hoffnungsschimmer gefeiert, dass kreative und originelle Arbeiten nicht nur möglich, sondern gewinnbringend waren. Während der Film sicherlich vieles von dem ansprach, was die klassischen Disney-Filme überhaupt so erfolgreich gemacht hat, brachte er eine einzigartige Wendung bekannter Archetypen auf den Tisch.
Im Gegensatz, Der König der Löwen wurde kritisch hinterfragt und weitgehend akzeptiert, um eine Abkehr von der Originalität zu repräsentieren. Mit einem zertifizierten 'faulen' Score von 52% bei Rotten Tomatoes zum Zeitpunkt des Schreibens ist die Hauptkritik an Der König der Löwen ist, dass es abgesehen von den CGI-Errungenschaften, die seine Grundlage bilden, nichts Originelles über seinen animierten Vorgänger hinaus präsentiert. Die Charaktere, Handlung, Witze, musikalischen Momente und die allgemeine Ästhetik der Geschichte folgen 2019 alle denselben Beats wie 1994.
Das Erscheinungsdatum des Originalfilms ist wegen der wahnsinnig kurzen Lücke zwischen dem ersten Film bemerkenswert König der Löwen und der Neustart. Für einen Film, dessen Hauptzweck darin zu liegen scheint, die Nostalgie der Kindheit auszuschöpfen, lassen 25 Jahre eine extrem kurze Lücke, damit sich die Nostalgie überhaupt bilden kann. Frühere Live-Action-Remakes umgestaltete Eigenschaften, die weit älter sind als die Disney-Cartoons der 90er Jahre. 1967 Das Dschungelbuch wurde 2016 neu aufgelegt, was eine Lücke von fast 50 Jahren darstellt, während 1951 Alice im Wunderland Das Remake im Jahr 2010 dauerte 60 Jahre.
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Und doch sprechen die Zahlen an der Abendkasse für sich und gegeben Der König der Löwen Aufgrund der fetten Gewinne von Disney gibt es für Disney kaum einen Grund, bei zukünftigen Live-Action-Remake-Projekten die Bremsen zu ziehen. Ganz im Gegenteil. Angesichts der langen Geschichte von Disney, ihr geistiges Eigentum so geschickt zu pflegen, gibt es einen starken Anreiz für sie, Filme so schnell wie möglich zu machen und neu zu machen. Die Tatsache, dass beide Der König der Löwen und Aladdin (erstmals 1992 veröffentlicht) übertraf die diesjährige Dumbo , dessen animiertes Quellmaterial 1941 veröffentlicht wurde, könnte sogar für die Rentabilität sprechen, die Nostalgie so schnell wie möglich zu kassieren.
Natürlich schließen sich die Neuverfilmung älterer und neuerer Filme nicht gegenseitig aus, und Disney zeigt keine Diskriminierung, wenn es um die Projekte geht, die sie als nächstes produzieren möchten. Live-Action-Remakes von Mulan und Dame und der Tramp beide sitzen am Horizont, und darüber hinaus sind weitere Projekte geplant, mit Das Schwert im Stein , Die kleine Meerjungfrau , Der Glöckner von Notre Dame und selbst Lilo und Stitch schon bestätigt. Letzterer Film kam 2002 heraus, was bedeutet, dass Disney bereits plant, die Barriere des 21. Jahrhunderts zu durchbrechen, wenn es um die Filme geht, die sie neu machen werden.
Solange die Remakes nachweislich profitabel sind, gibt es wenig Grund zu der Annahme, dass sich in absehbarer Zeit an Disneys Strategie etwas ändern wird. Sofern die kritische Reaktion auf die Filme nicht so sauer war, dass sie den Dollarfluss durch die Kinokassen tatsächlich verlangsamten, wird Disney seine Eigenschaften weiterhin regelmäßig neu beleben. Da es unrealistisch ist, zu erwarten, dass die Remakes nicht auf Hochtouren kommen, kann man optimistisch sein, zu hoffen, dass sie zumindest besser werden.
brinkhoffs nr 1
Der erste Trailer für Mulan scheint ein Produkt zu versprechen, das sich erfrischend von seinem Original unterscheidet, wobei die komödiantischen Aspekte anstelle einer dramatischeren, geradlinigeren Geschichte heruntergespielt werden. Remakes sind und sollten schließlich immer Möglichkeiten zur Verbesserung sein. Dass Disney diese Chance so oft mit Filmen wie Der König der Löwen und Aladdin ist frustrierend, aber wenn es darum geht, die älteren Eigenschaften neu zu erstellen, scheinen sie viel eher bereit zu sein, das Ausgangsmaterial zu verbessern.
Ursprünglich, The Dschungelbuch und Dumbo beide litten unter veralteten und unglaublich rassistischen Szenen, die die Remakes löschen konnten. Darüber hinaus schien jeder dieser Filme ein aktives Interesse daran zu haben, seine eigene Geschichte zu erzählen, eigene Themen zu etablieren und schließlich ein ganz originelles Kunstwerk abseits von nostalgischer Vertrautheit zu schaffen. Der beste Weg zu diesem Zeitpunkt könnte darin bestehen, zu hoffen, dass zukünftige Remakes in die gleiche Richtung gehen, denn zu hoffen, dass die Remakes nicht auf Hochtouren laufen, scheint an dieser Stelle eine sinnlose Übung zu sein.
